Von Hans Hofmann (Artikel erschienen in der Ausgabe 56 / Februar/März 2015)
Es war wohl im Jahre des Herrn 1993 als ich mich langsam von meiner aktiven RC-Auto-Zeit löste und mich Richtung U-Boot orientierte!
Nach langem Überlegen und Suchen am Markt kaufte ich mir um damals sündteures Geld einen VIIC-Rumpf von der Firma Schaffer, für mich damals (und noch heute) DAS U-Boot schlechthin! Doch bis zur Kiellegung des Modelles sollte es noch einige Zeit dauern!
Im Dezember 1994 lud mich Franz Schröder, ein guter Modellbaufreund aus meiner Schiffsmodellbau-Anfangszeit, nach Schrems zu einer Modellbauausstellung ein. Gerne nahm ich die Einladung an und fuhr mit meinem orangenen VW-Käfer und dem im Wagen quer darin verspannten VIIC-Rumpf nach Schrems!
Franz zeigte mir SEIN U-Boot, ein stark umgebautes U25 von KRICK, das er aber nicht mehr verwendete bzw. nichts mehr damit anzufangen wusste!
Nach einem Angebot von Franz und ohne feilschen, kaufte ich das Boot damals um 400 ATS (!) und freute mich riesig!
Daheim angekommen, half mir dann Fredi Pfeiffer, das Boot wieder RC-tauglich zu machen. Die elektrischen Komponenten holte ich mir aus meinem RC-Auto (ein AVANTE von TAMIYA), sogar die Akkus, 6-zellige SANYO-Akkupacks (die einzigen SixPacks die ich jemals hatte) wurden in die U25 verbaut.
Die Wochen danach restaurierte ich das Boot so gut ich es damals konnte. Die Bugform wurde verändert, ein neuer Turm gebaut und das Modell neu lackiert. Jetzt sah das alles wieder nach einem WKII-UBoot aus und ich war sehr happy damit! (siehe Foto).
Das Boot nach dem Kauf nach dem Umbau 1994
Der Fahrbetrieb sah anders aus! Immer wieder hatte das Boot Schäden wie z.B. Wasser im Boot, undichte Wellen, ausgerissene Gewindestangen der Abdichtung usw usw. Es war schon etwas frustig!
Doch im Laufe der Jahre bekam ich die Sache in den Griff, und das Boot funktionierte mehr oder weniger einwandfrei! Mit der Zeit kam aber auch dieses Boot in die Jahre und ich fuhr immer mehr mit meinem VIIC und XXIer, meine U25 blieb immer öfter daheim! Am Ende diente sie nur mehr unehrenhaft als Ersatzteilträger. Zugegeben, das Boot war auch schon nicht mehr ansehlich. Zahlreiche Seeschäden, Sprünge im ABS-Oberdeck usw. übersäten das Boot. Kurzerhand entschloss ich mich an einem Freitag Nachmittag im August 2011 zu einer Blitzrestauration!
Der Turm wurde komplett neu aufgebaut und mit REVELL-Teilen ergänzt. Das Oberdeck erhielt ein Holzdeck, das ich aus Zündhölzern anfertigte! Das Holz wurde dann noch verschliffen und gebeizt —> fertig: Auch eine neue Reeling erhielt das Modell. Jetzt steht es wieder schön da und darf auch wieder auf allen Messen und Ausstellungen mitfahren.
Im Fahrbetrieb ist es zwar nicht mehr, aber als Kultobjekt immer noch im aktiven Einsatz!
Warum Kultobjekt? —> Bei vielen U-Bootmodellbauern gilt die U25 als DAS erste Modell U-Boot, quasi die „Mutter“ aller RC-U-Boote. Es ist wie mit einem VW-Käfer! Jeder hatte ihn einmal —> und so auch die U25 von KRICK! Heute ist dieses Modell bei Sammlern heiß begehrt und ich bin stolz darauf, dieses Boot noch mein Eigen nennen zu dürfen!
Verkaufen werde ich es mit Sicherheit NIE!
Hans Hofmann
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